Schmankerl 11
Familienwappen
(Juli 1996)
Auf dem Familientag in Cottbus tauchte die Frage auf nach der Herkunft der Wappen und nach den verschiedenen Arten der Minckwitz-Wappen.
Dazu ein paar Erklärungen. In der Frühzeit gab es zwar Truppen oder „bewaffnete Haufen“ aber keine Uniformen. Es war also für Mannschaft und Führung wichtig, zur Orientierung, ein klares, einfaches Symbol zu haben, das auf Standarten, Fähnlein und Fahnen aber auch auf den Schildern der Ritterrüstungen zu finden war: nämlich das Wappen. Man kann etwas salopp formuliert sagen, dass je älter ein Geschlecht ist desto einfacher die Wappenzeichnung. Die spätere, phantasievolle Ausgestaltung der Wappen, z.B. vom Verdienstadel, liefert den Gegenbeweis.
So ist sicherlich auch das uradlige Minckwitz-Wappen entstanden, die also schon sehr früh eine herausragende Rolle in den Mannschaften ihrer jeweiligen Herren gespielt haben.
Übrigens ist das erste bekannte Heerzeichen das christliche Kreuz, dessen sich auch ein Heiden-König vor einer wichtigen Schlacht bedient hat. Er gelobte, sich und sein Volk taufen zu lassen, wenn er die Schlacht gewinnen würde. Und die Taufe fand statt, denn „IN HOC SIGNUM VINCIMUS – „Unter diesem Zeichen siegen wir“.
Zu den Minckwitz-Wappen befragen wir den Heraldik-Papst Siebmacher, der folgende Wappen aufführt:
Bei dem Böhmischen Adel wird offensichtlich unterschieden in „Mingwitz“ vor und „Minkwitz“ nach der Standeserhöhung.
Und dies hier ist Schloss Gilgenberg, Niederösterreich, nahe der Grenze zu Tschechien, auf dem die Freiherren v. Minckwitzburg eine Zeitlang gesessen haben.
Günter H. Wiege, Wiesbaden – Juli 1996