Restaurierung Epitaph Lindenau – Ereignisse

Die Restaurierung des Epitaphs von Lindenau

Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus

12.11.2002, Lindenau/Oberlausitz — Das mit großem Aufwand (ca. 15.000 €) restaurierte Epitaph wird anlässlich des Familiengottesdienstes am 01.12.2002 – ersten Advent – in der evangelischen Kirche von Lindenau in der Oberlausitz feierlich enthüllt und übergeben.

Das hölzerne Epitaph (von 1708) ist dem ehrenden Gedenken von Loth Gotthard v. Minckwitz (*1611 †1678), dem Erbauer der Kirche, gewidmet.

Die Arbeiten umfassten:

  • Beseitigen des Holzwürmerbefalls,
  • Ersatz fehlender Teile,
  • Sicherung der Substanz,
  • Wiederherstellung der Widmungsschrift – farbliche Gestaltung.

Anlässlich des Familientreffens 2002 in Gifhorn wurde das Epitaph in seinem restaurierten Zustand der Familie gezeigt.

Neben Günter H. Wiege, unserem Genealogen, der dieses wertvolle Stück entdeckt (siehe hierzu auch Schmankerl 1 vom 01.08.1995) und sich des Projektes mit großem Engagement angenommen hat, gebührt ein besonderer Dank Jörg v. Minckwitz, Darmstadt, der die handwerklichen Arbeiten vorgenommen hat.

Unterstützt wurde er dabei von professionellen Schriftenmalern und Holzschnitzern.

Die Kirche wurde, nach Grundsteinlegung durch Loth Gotthard v. Minckwitz, 1668 errichtet. 1670 wurde, laut Inschrift am Heilandsaltar, der sehr sehenswert ist, die Kirche eingeweiht.

Aus dem 17. Jahrhundert stammt die Kanzel sie besteht aus einem vieleckigen Korb auf einer Säule. Der 8-eckige Taufstein entstand ebenfalls im 17. Jahrhundert. Das Eckgrabmal von Gottlob Ehrenreich v. Minckwitz wurde aus Marmor und Sandstein geschaffen.

1984 rekonstruierte man den Dachreiter, die Kugel und Wetterfahne wurden vergoldet. Bei der Rekonstruierung fand man die Gründungsurkunde.

Das links neben dem vorstehenden Text gezeigte Bild der Heilandskirche Lindenau/OL ist ein Ausschnitt aus dem Foto der Kirche mit Torhaus (siehe unten) vom Fotografen Ehrenfried Wohlgezogen von 1993, veröffentlicht in „Schlösser und Gärten der Mark – Lindenau“, ISBN 3-87584-510-2, Deutsche Gesellschaft e.V., „Freundeskreis Schlösser und Gärten der Mark“. Wir zeigen das Bild mit freundlicher Genehmigung vom Freundeskreis Schlösser und Gärten der Mark.

Und hier findet Ihr den Kirchenflyer.

Lindenau hat heute ca. 890 Einwohner und einige Sehenswürdigkeiten, von denen einige im folgenden beschrieben werden.

Schloss – Lindenau

Es wurde um ca. 1584 durch Lothar v. Minckwitz erbaut. Der in der Hofseite befindliche große Treppenturm wurde erst 1609 angebaut. Zwischen 1720 und 1730 wurde zum Garten hin die beiden Flügel angebaut, sodass nun eine repräsentative Dreiflügelanlage entstand.

Das Schloss ist eines der prachtvollsten und großartigsten Renaissanceschlösser im südlichen Teil des Bundeslandes Brandenburg. 1891 kam Graf Alexander zu Lynar in den Besitz des Schlosses und nahm ungefähr bis 1920 Veränderungen vor.

Bis 1945 war Graf Wilhelm Besitzer des Schlosses. Nach der Bodenreform wurde es Gemeindebesitz. Erneuerungen fanden in den Jahren 1976/77 und 1983/84 statt. Das Schloss ist umgeben von einem ca. 23 ha großen Landschaftspark. Ab 1951 ist im Schloss bis zur jetzigen Zeit ein Kinderheim untergebracht worden.

Schlosspark – Lindenau

Der Park ist ca. 23 ha groß, steht unter Denkmalsschutz und hat barocke holländische Gartenbaukunst vorzuweisen (entstanden 1820 – 1850). Er ist im Osten und im Westen von der Pulsnitz und ihren Nebenarmen begrenzt. Die Vielfalt der dort ansässigen Pflanzenwelt erstaunt nicht nur Naturliebhaber.

Torhaus mit Kirche 1993 (Foto links, Ehrenfried Wohlgezogen, „Schlösser und Gärten der Mark – Lindenau“ Seite 22, veröffentlicht durch „Freundeskreis Schlösser und Gärten der Mark“) und Marktplatz (Foto rechts), Lindenau/OL